Mondpost Nr. 9 - Zahlenmagie und Schattenwolken

Das heutige Bordmenü:

1. Zahlenmagie und Schattenwolken
2. PayPal-Kredit, offene Rechnungen & das Aushalten
3. Mondkapseln als kleine Zauberträger
4. Camping. Kind. Kontrollverlust
5. Vielleicht hilfst du mir?

FUNKLOGBUCH, EINTRAG 15.08.2025
 

Zahlenmagie & Schattenwolken

(…und warum es manchmal wehtut, ehrlich hinzuschauen)

Ich habe diese Woche etwas getan, was ich schon vor drei Jahren hätte tun sollen:
Ich habe mir meine Zahlen angeschaut. So richtig.

Excel-Tabellen gebaut, Einnahmen sortiert, Ausgaben verfolgt.

Und: Ich glaube, meine Therapeutin wäre stolz auf mich.
Ich bin’s jedenfalls. 😌

Spoiler vorweg: Ich hab das Problem gefunden.
I bim´s.
Oder besser gesagt: meine Muster.

Was unsere Muster mit mir / uns machen

Wir alle haben sie. Diese unsichtbaren Programme, die im Hintergrund mitlaufen,
uns Entscheidungen treffen lassen, ohne dass wir sie bewusst wählen.
Sie wirken, oft über Jahre.
Manche stammen aus der Kindheit, andere aus Überforderung oder tief eingeübtem Überlebensmodus.

Sie flüstern:
„Du musst leisten, sonst bist du nicht wertvoll.“
„Sicher dich lieber ab – kauf das jetzt, bevor es jemand anders hat.“
„Wenn du aufhörst, fällt alles zusammen.“

Bei mir ist es der Impuls: Ich sehe etwas Schönes, etwas, das zum Mond passt –
und dann muss ich es bestellen.
Ein Teil in mir sagt: „Das ist wichtig. Das brauchen die anderen. Das wird schon irgendwie klappen und außerdem haben das andere Shops doch auch.“

Und zack – bin ich wieder in meiner Spirale.

Der Moment der Erkenntnis

Monatelang hat mich mein Kontostand nachts wachgehalten.
Ich fühlte mich müde, genervt, kurz vorm Aufgeben –
weil sich mein Kontostand einfach nicht mit meinem Arbeitspensum gedeckt hat.
Ich hab mich ausgeliefert gefühlt, obwohl ich die Zügel doch in der Hand hielt. Oder?

Erst jetzt, mit dieser bewussten Auseinandersetzung,
fühlt sich etwas an wie: Verantwortung zurücknehmen.

Nicht im Sinne von „Schuld“, sondern von: „Ich kann da wirklich etwas ändern.“

Ich nenne das Gefühl gerade: Klarheit. und ich glaube alle um mich herum haben diesen Stein gehört. Er sitzt aktuell und seit Monaten im bauch. So auf der linken Seite unterm Herzen. Dort wurde es langsam hart und sehr unangenehm.
 

Muster erkennen – und anders handeln

Vielleicht kennst du das auch.
Ein Verhalten, das du ständig wiederholst – obwohl du längst spürst, dass es dir nicht guttut.
Aber du hast noch nie innegehalten, um zu fragen: Warum mach ich das eigentlich?
Oder was passiert, wenn ich es lasse?

Bei mir ist jetzt der Punkt gekommen, an dem ich das bewusst übe.

Ich bestelle nicht einfach. Ich rechne. Ich atme. Ich frage mich:
Brauche ich das – oder versucht gerade nur ein alter Glaubenssatz, mich zu retten oder zu bestrafen?

Es fühlt sich gar nicht wie Verzicht an.

Sondern wie ein kleiner Schritt Richtung Selbstwirksamkeit. Richtung Ruhe. Richtung „Ich kann das.“ ICH BIN SO DANKBAR ÜBER DIESE ERKENNTNIS NOCH VOR DEM URLAUB!!!!

Und was das mit dem Mond zu tun hat?

Alles.
Denn je klarer ich im Innen werde, desto mehr liebe ich, was ich im Außen tue.
Ich will euch keine Unmengen an Produkten präsentieren, sondern ausgewählte Schätze.
Nicht mehr, sondern bewusster.

Und ich will zeigen, dass Veränderung nicht laut sein muss.
Nur ehrlich.
Manchmal reicht ein stilles „Ah… so ist das also.“
Und dann beginnt’s vielleicht auch schon.

Wir waren gestern schon kurz da – auf dem Campingplatz.
Nur mal gucken. Und was soll ich sagen:
Wir wollten eigentlich beide nicht mehr weg.

Ab morgen geht’s los: 14 Tage Zelt, See und Sternenhimmel.
Ganz nah – und trotzdem Lichtjahre entfernt vom Alltag.

Und ja – in mir tobt ein kleiner großer Kampf.

Wer macht Instagram?
Kauft überhaupt jemand, wenn ich weg bin?
Soll ich den Laptop mitnehmen – oder lieber nicht?
Was, wenn jemand unzufrieden ist, und ich bin nicht da?

Aber dann…
dann kribbelt es plötzlich beim Schreiben, weil ich weiß:

Gleich hol ich Nikita ab und dann packen wir zusammen.
Und dann fahren wir los.
Und dann gibt es nur uns. Dreckige Gesichter, Granitsteine die im Wasser landen, Nach Feuer riechende Klamotten. 

Ich merke an meinem letzten Arbeitstag, dass da wieder ein Feuer in mir brennt. Eins, dass sehr lange weg war. Eins das ich ziemlich vermisst habe. 

Am liebsten würd ich schnipsen, der Urlaub wäre vorbei
und ich dürfte direkt wieder loslegen.

Denn die Ideen? Die stapeln sich schon.
Und ich kann’s kaum erwarten, wieder hier zu sein.
Wirklich.